Trotz altersbedingter Erkrankungen bewertet mehr als die Hälfte der über 80-Jährigen in Deutschland die eigene Gesundheit als gut oder sehr gut. Auch in der Coronapandemie sind die meisten zufrieden mit ihrem Leben, wie aus gestern vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlichten Daten zur Studie „Hohes Alter in Deutschland“ hervorgeht.
Demnach sind mit 98 Prozent die meisten über 80-Jährigen mit mindestens einer Erkrankung in ärztlicher Behandlung – im Schnitt sind es 4,7 Erkrankungen pro Person. Jedoch haben fast zwei Drittel keinen Pflegebedarf.
Erst bei den über 90-Jährigen überwiegt die Pflegebedürftigkeit mit 76 Prozent. In dieser Altersgruppe und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen überwiegt auch eine negative Einschätzung des eigenen Gesundheitszustands.

https://www.dza.de/fileadmin/dza/Dokumente/DZA_Aktuell/DZA-Aktuell_01_2022_Subjektive_Gesundheit_waehrend_der_Corona-Pandemie.pdf

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Das Kabinett hat am 12. Januar 2022 Claudia Moll, MdB zur neuen Pflegebevollmächtigten bestellt.
Hier erfahren sie mehr über die neue Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Claudia Moll:

https://www.pflegebevollmaechtigte.de/amt-und-person.html

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Die Mehrheit der Bundesländer stellt den Verbrauchern einer Untersuchung zufolge keine Informationen über die Qualität von Pflegeheimen bereit. Wichtige Angaben wie zum Personaleinsatz seien zwar in allen Ländern vorhanden, blieben aber in den meisten Bundesländern unter Verschluss, kritisierte die Bertelsmann Stiftung bei Vorlage der «Weissen Liste» am Donnerstag.

Vielen Menschen, die auf der Suche nach einem Pflegeheim seien, würden damit Informationen zu wesentlichen Auswahlkriterien vorenthalten.

In zehn Ländern werden Daten, die sich aus Prüfungen der landesrechtlich zuständigen Aufsichtsbehörden ergeben, laut Studie gar nicht veröffentlicht. Verbraucher erfahren somit nicht, ob in einem Heim Personal fehlt oder schwerwiegende Mängel zu beanstanden sind, wie die Stiftung bemängelte. Ebenso ließe sich nicht nachvollziehen, welche Einrichtungen besonders gut aufgestellt sind.

Nur Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin veröffentlichten die Ergebnisse aktiv, so dass sie allgemein verfügbar seien. In Baden-Württemberg und Hessen müssten die Prüfergebnisse zumindest durch die Pflegeheime selbst veröffentlicht werden. Allerdings seien die Daten derzeit nur in den Einrichtungen direkt einsehbar – also nur eingeschränkt zugänglich.

Der Mangel an Transparenz entstehe entweder, weil es eine landesrechtliche Regelung mit Veröffentlichungspflicht nicht gibt oder aber weil vorhandene Gesetze nicht umgesetzt würden.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2022/januar/bundeslaender-informieren-nur-ungenuegend-ueber-die-qualitaet-von-pflegeheimen